Das Nürnberger Bratwurstdorf
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Sechs Tage lang ging’s rund um die Wurst auf dem Nürnberger Bratwurstdorf im Herzen der Altstadt. Rund 18.000 Besucher haben sich auf dem Nürnberger Trödelmarkt eingefunden, um dem Sound von A Cappella, Country, Blues und Partymusik zu lauschen - nicht zu vergessen die unverdrossenen Besucher, die sich am Sonntag bei 11 Grad und Regenwetter leckere Nürnberger Bratwürste auf Kraut bei den Klängen der Original Gründlacher Musikanten haben schmecken lassen.
Das erste Highlight stellte am 28.06.2001 die Verleihung des 8. Nürnberger Bratwurstpreises an den 1. FC Nürnberg dar. Laudator war mit Freuden und Bratwurstsachverstand Nürnberg’s Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, der mit dem Schutzverbandsvorsitzenden Dr. Hartmut Frommer einig war, dass hier zusammen kommt was zusammen gehört. Schließlich bilden die Nürnberger Bratwürste, der 1. FCN, der Nürnberger Christkindlesmarkt und die Nürnberger Lebkuchen die Quadriga der bekanntesten Nürnberger Produkte. Dr. Frommer machte weiterhin darauf aufmerksam, dass er bei seinen Forschungen in der Nürnberger Stadtgeschichte in einem Stadtradtbeschluss des Jahres 1313 entdeckt hat, dass bereits damals der sogenannte „Würstel“ dafür sorgen musste, dass „das Lendeprät in die Wurst gelangt“. Somit rückt in zwei Jahren der 700. Geburtstag der Nürnberger Bratwürste näher und die Forderung nach einem Nürnberger Bratwurstmuseum wird immer lauter.
Am Samstag, den 02.07.2011 fand die Verleihung der Nürnberger Originale 2011 in sechs Kategorien statt. Der Schutzverband Nürnberger Bratwürste e.V. und Radio F suchten gemeinsam nach Personen, die in den Kategorien Musik, Kunst, Kochen, Sport, Hobby und Hörerpreis etwas besonderes leisten und verliehen neben der goldenen Bratwurst-Trophäe sechs mal ein Grillfest für je zehn Personen mit Nürnberger Wöschdla, Kartoffelsalat, Kraut, Brot, Meerrettich von Schamel und je zwei selbstkühlende Fässer Bier à 20,0 l von Tucher.
Aus den Einsendungen wählte die Jury bestehend aus Schutzverbandsvorsitzendem Dr. Hartmut Frommer, Programmchef von Franken Fernehen, Jörg Träger, Verkaufsdirektor Tucher Bräu, Hans-Thomas Schamel, Geschäftsführer von Schamel Meerrettich, Pino Barone von Wassd Scho Bassd Scho und Michael Lein von Radio F im Vorfeld die Gewinner der jeweiligen Kategorie aus.
In der Kategorie Musik hat das Ensemble aus Dieter Maurer, Karin Kraus und Sybille Krauß gewonnen, die ehrenamtlich mit ihren Stücken aus Operette, Musical und deutschen Volksliedern in Alten-, Pflege- und Behindertenheimen auftreten.
Den Preis in der Kategorie Kunst haben Edith Greven-Stöhr (Fotostudio Stöhr), Marga Hetzer (ehemalige Quelle-Mitarbeiterin) und Ute Gistel-Lutz für ihr „Projekt Fotocollage - ...wir geben der Quelle ein Gesicht“ gewonnen. Hintergrund dieses Projektes ist unter anderem ein Bindeglied für die ehemaligen Quelle-Mitarbeiter zu sein und somit die Verbindungen innerhalb der Quelle-Familie aufrecht zu erhalten.
Das Nürnberger Original der Kategorie Kochen ging in Vertretung für alle Mitwirkenden des Küchenkreuzers an die Chefredakteurin Ilse Weiß. „Inzwischen sei die Auflage von 6000 Exemplaren zwar schon längst ausverkauft, umso mehr freut es sie, dass der Küchenkreuzer mit Rezepten von Persönlichkeiten des Nürnberger Stadtlebens noch immer in den Erinnerungen der Menschen weiterlebt“ so Ilse Weiß. Und weiter meinte sie, dass “man aufgrund des Preises immer ernsthafter über eine Neuauflage nachdenkt“. Dr. Frommer, der die Preisverleihung gemeinsam mit Michael Lein begleitet hat, behauptet jedoch süffisant daß sein eigenes Panna Cotta wesentlich besser sei als das von OB Dr. Ulrich Maly. „Da ist zu viel Gelantine drin“!
Claudia Porwick, Fed-Cup Gewinnerin 1992 und Halbfinalistin der Australian Open von 1990 gewann als wohl erfolgreichste fränkische Tennisspielerin den Preis des Nürnberger Originals in der Kategorie Sport. Im Gespräch mit Michael Lein und Heiko Linder auf der Bühne kristallisierte sich die Veränderung des Tennissportes über die Jahre heraus. Momentan spielt die Kraft, die eingesetzt wird eine wesentliche größere Rolle im Tennissport und die Siegprämien sind mit denen aus den 90er Jahren nicht mehr vergleichbar, um ein vielfaches höher.
Jörg Träger von Tucher Bräu überreichte Thomas Heger den Preis des Nürnberger Originals in der Kategorie Hobby für die Gründung der Nürnberger HobbyLiga Kleinfeld NHLK im Jahre 2005. In der dort existierenden 1. Und 2. Liga spielen je 10 Mannschaften, größtenteils ohne Schiedsrichter. Witzige Teamnamen wie die „Brellwöschd“, die „Herbergers Nürnberg“ Oder „Celtic Erlangen“ brachten die Zuschauer zum Schmunzeln. Spontan sagte Jörg Träger das Aufstiegsbier für die Meister der beiden Ligen zu, da er das ehrenamtliche und faire Engagement würdigen wollte.
Die letzte Kategorie, den Hörerpreis, belegte Andreas Duda. Der Extremsportler führt interessante Projekte rund um’s Thema Geschwindigkeit durch, z.B. ein Rennen „Araberhengst vs. Duda oder Rennbolide vs. Duda“. In der Auswahl der Wettkandidaten für die letzte Wetten Dass-Sendung im Herbst steht er in der Auswahl unter den letzten acht Kandidaten
Die sehr authentischen und sympatischen Preisträger gestalteten den Nachmittag unheimlich interessant und unterhaltsam. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.